Robert Mitchum (* 6. August 1917 in Bridgeport, Connecticut, USA als Robert Charles Durman Mitchum; † 1. Juli 1997 in Santa Barbara, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.
Zwischen den 1940er- und 1960er-Jahren zählte Mitchum zu den populärsten Hollywood-Schauspielern und wurde mit seinem betont lässigen, zynischen, minimalistisch-lakonischen Darstellungstil zu einem Kult-Star seiner Ära. Als psychopathischer Krimineller Max Cady spielte er 1962 in Ein Köder für die Bestie eine seiner berühmtesten Rollen. Der Filmkritiker Roger Ebert bezeichnete Mitchum als seinen Lieblingsschauspieler
Im Alter von zwei Jahren verlor er seinen Vater, einen Gleisarbeiter, durch einen Arbeitsunfall. Seine Mutter und sein Stiefvater zogen ihn und seine Geschwister in Connecticut, New York und Delaware auf. Seine Jugend verbrachte er lange Zeit damit, ziellos durch das Land zu wandern. Während dieser Zeit, in der er sich mit unzähligen Jobs über Wasser hielt, stieß er zu einer Laien-Theaterschauspielgruppe in Long Beach. Nach und nach nahm er immer wieder kleinere Filmrollen an, bis er schließlich 1945 in der Rolle des Lt. Walker in Schlachtgewitter am Monte Cassino eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller erhielt. Dies verhalf ihm zum Durchbruch - schon bald übernahm er Hauptrollen in unzähligen Westernfilmen, romantischen Komödien und Werken des Film Noir der 40er.
Seine Beliebtheit wuchs unaufhörlich, der auch ein kurzer Gefängnisaufenthalt 1949 wegen Marihuana-Konsums nicht schaden konnte. Vielmehr schien sie sein Auftreten als „bad boy“, als Mann mit dem überlegen-misstrauischen Blick und seine wortkarge, manchmal teilnahmslos wirkende Art in seinen Filmen zu bestätigen. Mitchum war in Körpersprache, Mimik und Sprechstil ein Meister der Darstellung von „Coolness“ und wurde für Generationen von männlichen Filmschauspielern diesbezüglich das bestimmende Vorbild.
Robert Mitchum weigerte sich in dem 1958 erschienenen Film "Flucht in Ketten" mitzuspielen, da es für ihn nicht in Frage kam „mit einem Neger zu spielen“.
In Hollywood war er aufgrund seiner zynischen Einstellung und seiner öffentlichen scharfzüngigen Seitenhiebe gegenüber der Filmindustrie und deren Oberflächlichkeit, vor allem in seinen späteren Jahren, gefürchtet. In den 1980er Jahren verlegte „Mitch“, so sein Spitzname in Hollywood, nach und nach seinen Arbeitsschwerpunkt von der Leinwand zum Fernsehen. Seine letzte größere Kinorolle verkörperte er 1995 als John Dickinson in Jim Jarmuschs Dead Man.
Seit 1940 war Mitchum mit seiner Jugendliebe Dorothy verheiratet. Am 1. Juli 1997, kurz vor seinem 80. Geburtstag, verstarb der 1,85 Meter große Star an den Folgen von Lungenkrebs.